Endeavour Silver trotz schwachem 3. Quartal weiterhin auf Kurs

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"Abhaken und weitermachen" – das dürfte sich vermutlich Bradford Cooke, CEO des kanadischen Edelmetallproduzent Endeavour Silver (WKN: A0DJ0N / TSX: EDR), beim Blick auf die heute veröffentlichen Geschäftszahlen seines Unternehmens für das 3. Quartal 2014 gedacht haben. Diese fielen angesichts der bereits vor einem Monat präsentierten schwachen Produktionsergebnisse der drei in den mexikanischen Bundesstaaten Durango und Guanajuato gelegenen Silber-Gold-Minen des Konzerns erwartungsgemäß nicht sonderlich positiv aus. So sank etwa der Umsatz aufgrund eines 12 %-igen Rückgangs der Silberproduktion auf rund 1,6 Mio. Unzen sowie einem um 17 % niedrigeren realisierten Silberpreis von 18,78 USD pro Unze gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 40 % auf 40,5 Mio. USD. Der operative Cash-Flow fiel um 83 % auf 4,4 Mio. USD, während das EBITDA-Ergebnis sogar um 92 % auf 2,2 Mio. USD einbrach. Am Ende stand somit ein Nettoverlust von 11,4 Mio. USD bzw. 0,11 USD pro Aktie zu Buche, womit man noch leicht hinter den allgemeinen Analystenerwartungen zurückblieb, die mit einem Verlust von 10 US-Cents pro Aktie gerechnet hatten.

Doch nicht nur die Edelmetallpreise entwickelten sich im 3. Quartal nicht so wie erhofft, auch Endeavours Produktionsausgaben machten einen ungewollten Sprung nach oben. Die Cash-Kosten unter Berücksichtigung des Nebenproduktes Gold, dessen erzielter Preis um 9 % auf 1.278,- USD pro Unze zurückging, fielen mit 10,70 USD pro Unze Silber mehr als doppelt so hoch (+ 108 %) aus wie noch vor einem Jahr. Und auch die Gesamtkosten ('All-in Sustaining Costs') stiegen wegen des niedrigeren Goldgehalts des abgebauten Gesteins und der in den Sommermonaten traditionell höheren Investitions- und Explorationsausgaben um 66 % auf 20,18 USD pro Unze. Kein Wunder also, dass sich das Unternehmen beim derzeitigen Preisniveau mit seinen Verkäufen zurückhielt. So wurden letztlich nur 1.227.466 Unzen Silber sowie 13.631 Unzen Gold veräußert. Im Vorjahreszeitraum waren es noch fast 1,7 Mio. Unzen Silber und rund 21.000 Unzen Gold gewesen. Der Barrenbestand zum Quartalsende stieg folglich auf 523.526 Unzen Silber bzw. 937 Unzen Gold an.

Endeavour-Chef Cooke zeigte sich trotz dieser Zahlen optimistisch: "Die konsolidierte Silber- und Silberäquivalent-Produktion blieb auch im 3. Quartal auf Kurs in Richtung unseres Jahresziels. Die Produktion sollte sich im 4. Quartal verbessern, zumal unser diesjähriges Investitionsprogramm vor der Komplettierung steht und unsere Minenoptimierungsprogramme als Reaktion auf die derzeit niedrigen Metallpreise verstärkt Wirkung zeigen."

Zudem habe man seit dem Ende des 3. Quartals in die Einsparmaßnahmen und die Umsatzsteigerungsinitiativen in allen drei Minen intensiviert. Ferner bemühe man sich um eine Umwandlung von Ressourcen in Reserven sowie um eine Verlängerung der Restlaufzeit der Minen durch weitere Explorationsbohrungen.

Im laufenden Quartal will das Endeavour-Management wie gewohnt die möglichen Abbaupläne seiner drei Förderanlagen überprüfen und im Januar die entsprechenden Produktionsziele für das kommende Jahr bekanntgeben. Vor dem Hintergrund der anhaltend schwachen Preisentwicklung auf dem Edelmetallmarkt will man dabei auch über mögliche Produktionskürzungen zwecks Optimierung der kurz- und langfristigen Rentabilität nachdenken. So ist u.a. geplant, die Durchsatzrate der 'Bolañitos'-Mine solange von 1.600 auf 1.200 Tonnen pro Tag zu reduzieren, bis der Zugang zu den 'L-Asuncion'-Erzkörpern fertiggestellt ist. Dies soll voraussichtlich Ende 2015 der Fall sein.

Ansonsten bietet die kurz nach Quartalsende erhaltene Minenentwicklungsgenehmigung für das geplante 'San Sebastián'-Projekt im mexikanischen Bundesstaat Jalisco Grund für einen positiveren Blick in die Zukunft. Die hochgradige Silber-Gold-Entdeckung könnte nach Ansicht von CEO Cooke die nächste Wachstumsstufe für Endeavour Silver bedeuten. Dessen Management bemüht sich daher nun um die noch erforderlichen Genehmigungen für die Veränderung der Bodennutzung, eine überarbeitete Ressourcenschätzung sowie einen vorläufigen Abbauplan. Außerdem plant man eine hausinterne sowie eine unabhängige Wirtschaftlichkeitsanalyse. Derweil sollen die Ergänzungsbohrungen vor Ort mit einem Bohrturm fortgesetzt werden, während man auf weitere Bohrgenehmigungen wartet.

Endeavours Verbindlichkeiten konnten im zurückliegenden Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 12 % auf 97,5 Mio. USD reduziert werden. Der Kassenbestand fiel zuletzt trotz der jüngsten Verluste mit 29,1 Mio. USD immer noch fast 16 % höher als im Herbst 2013. Die finanzielle Basis für die weitere Entwicklung der Gesellschaft dürfte somit vorerst gewährleistet sein.

Viele Grüße

Ihr

Jörg Schulte

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